Çocuklar için almanca hikayeler

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V.I.P
Ein Loch im Zaun

Eine Labrador - Hundemutter wohnte mit ihren fünf Welpen auf einem Bauernhof. Vier der Welpen waren schokoladenbraun und einer schwarz.
Der schwarze Welpe hieß Benno. Er war besonders neugierig aber auch sehr mutig. Die fünf Hundegeschwister waren immer bei ihrer Mutter. Die Welpen waren noch sehr klein und entfernten sich nur so weit vom Körbchen, das die Mutter sie noch sehen und riechen konnte.
Sie spielten und tobten den ganzen Tag auf dem Bauernhof umher. Sie sprangen durchs Stroh oder planschten am Ententeich und wenn sie ganz übermütig waren, jagten sie die Schafe auf der Weide.
Aber genauso gerne kuschelten die Welpen mit ihrer Mutter oder lagen in der warmen Sonne und ruhten sich aus.
Eines Tages entdeckte Benno, der schwarze Welpe, ein Loch im Zaun. Es war gerade groß genug um hindurch schlüpfen zu können. Vorsichtig steckte er den Kopf durch das Loch, schnupperte und mit einem Satz sprang er auf die andere Seite des Zaunes.
Gerade als er einen unbekannten Geruch witterte wurde er schon von zwei Menschenhänden hoch in die Luft gehoben, eine Stimme sagte: „Ach bist du süß, und dein Fell ist so kuschelig wie bei einem Teddybär! Woher kommst du denn kleiner Hund“? Benno sah eine Frau die ihn freundlich anlächelte und ihm vorsichtig übers Fell streichelte.
„Gehörst du vielleicht auf den Bauernhof nebenan“, fragte die Frau „Ich glaube dort gibt es gerade Hundebabys. Komm, ich bringe dich nach Hause zu deiner Hundemama“.
Sie trug den kleinen schwarzen Hundewelpen wieder zurück zum Bauernhof.
Bennos Mutter war schon auf der Suche nach ihren Sohn. Doch sie hatte seine Geruchsspur am Loch im Zaun verloren. Jetzt war sie überglücklich ihn wieder bei sich zu haben. Glücklich kuschelten sich Mutter und Sohn aneinander.
Seit diesem Tag ging Benno jeden Tag durch das Loch im Zaun um die Frau vom Nachbargrundstück zu besuchen. Er mochte es von ihr gestreichelt zu werden oder mit ihr zu spielen. Eines Tages fragte die Frau: „Benno möchtest du immer bei mir wohnen und mit mir spielen“? Benno bellte leise und wedelte mit dem Schwanz, das hieß: „Ja, ich möchte dein Hund sein“!. So ging die Frau zu der Bäuerin und kaufte ihr den Welpen Benno ab.
Von nun an lebte Benno bei der Frau und besuchte seine Mutter jeden Tag auf der anderen Seite des Zaunes.
Sie war froh das ihr Sohn so nah bei ihr wohnte und das sie seinen Geruch immer in der Nase hatte.

© Cristiane Oelmann-Kusnik 2007
 

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V.I.P
Quak`s Abenteuer im Wald


Es war einmal ein Frosch der hieß Quak. Er lebte am Rande eines Tümpels, der in mitten eines kleinen Waldes lag. Das Wäldchen war voller Leben.
Quak wohnte unter einer großen alten Eiche, die am Ufer des Wassers stand.
Seine Nachbarn waren Moritz das Eichhörnchen, Pilli der Regenwurm, Klopper der Hase, Willi der Dachs und viele andere Tiere. Sie alle lebten fröhlich und ohne Sorgen in den Tag hinein.
Quak galt bei den Tieren in seiner Nachbarschaft als etwas seltsam und verschroben.
Er glaubte z.B. daran, dass die Menschen den Tieren im Wald nichts böses wollten. Ganz im Gegensatz zu den anderen Tieren, die schnell die Flucht ergriffen, wenn ein Mensch auch nur von weitem zu sehen war. Quak konnte das nicht verstehen. Niemals hatte ihm einer etwas zu Leide getan. Seine Nachbarn sagten, das läge nur an seiner grün-braunen Hautfarbe. Damit ist er auf dem Waldboden kaum zu erkennen. Hätte er nicht seine Tarnfarbe, so meinten sie, würde er schon längst seine schlechten Erfahrungen gemacht haben.
Quak tat das alles als dummes Geplapper ab. So kam es oft zu Diskussionen, bei denen Quak nicht müde wurde seinen Meinung zu verteidigen.
Eines Tages hüpfte er vergnügt durch den Wald. Die Bäume rauschten leise im Wind, die Sonne strahlte und es war herrlich warm. Er genoss sein Froschleben, grüßte hier, grüßte dort und hielt gelegentlich ein kleines Schwätzchen.
Er war guter Dinge, als er von weitem ein kleines Mädchen sah, das ebenfalls fröhlich durch den Wald hüpfte.
Quak stand ganz still, überlegte, beobachtete und kam zu dem Schluss, das heute sein großer Tag war. Das war die Gelegenheit allen zu zeigen wie die Menschen wirklich sind. Heute würde er die leidigen Diskussionen ein für alle mal beenden.
Schnell verkündete er: „seht alle her, ich werde euch zeigen wie man mit den Menschen umgeht!“
Seine Freunde und Nachbarn waren schon lange in ihren Verstecken, aber gehört hatten sie ihn alle.
Unzählige Augenpaare beobachteten ihn. Quaks große Stunde war gekommen. Er hüpfte mutig auf den Weg, der sich durch den Wald schlengelte, das Kinn in die höhe gestreckt setzte er sich in die Mitte des Weges und wartete.
Das Mädchen kam näher. Es wurde größer und größer. Er hatte die Menschen immer nur von weitem gesehen. Das sie so groß sind hatte er nicht gedacht. Das Mädchen hüpfte von einem Bein auf das andere. Ehe Quak sich versah, donnerte wenige Zentimeter neben ihm ein riesiger Fuß auf, der die Erde unter ihm erbeben ließ. Ein schauern und zittern lief Quak über den Rücken. Er schluckte trocken. Die anderen Tiere hielten den Atem an. Ihr zweiter Fuß ließ den Boden abermals erbeben. Dann war plötzlich Stille.
Quak drehte sich um und sah in zwei riesige Augen. „ Wer bist denn Du “, dröhnte es ihm entgegen? „ Beinahe hätte ich Dich zertreten!“ Das Mädchen nahm ihn vorsichtig in die Hand und hob ihn auf. So hoch wie in diesem Moment war Quak noch nie gewesen. Die Geschwindigkeit mit der es in die Luft ging, machte ihn schwindelig.
Das Mädchen sah ihm tief in die Augen. „ Bist Du vielleicht ein verwunschener Prinz?“ Quak blieb die Spuke weg, die Stimme dröhnte in seinen Ohren. „ Dann muss ich dich jetzt küssen“, sagte das Mädchen, hob ihn höher und drückte vorsichtig ihre gespitzten Lippen auf seinen Rücken. Einen Moment schaute das Mädchen ihn mit großen Augen an, dann schrie es los. „ Was, du bist gar kein Prinz? Mich so rein zulegen. Dafür kommst du in die Suppe!“ Sie packte ihn mit festem Griff und lief davon. Hinaus aus dem Wald.
Quak wusste nicht wie ihm geschah. Alles ging so schnell. Warum tat sie ihm so weh, er hatte doch nichts getan? Wohin lief sie mit ihm? Er wollte nicht weg aus dem Wald. Hier war er zu Hause, das musste das Mädchen doch wissen! Er zappelte und strampelte. Es half nichts, der Griff umklammerte ihn nur noch fester. Er bekam kaum noch Luft.
Quak wurde verschleppt. Aus dem Wald hinaus, zu den Menschen mit ihren Häusern aus Stein und Glas. Vor einem Haus blieb das Mädchen stehen. Sie stieß die Tür auf und lief in die Küche. Dort setzte sie einen Topf voll Wasser auf den Herd. Noch immer hatte sie Quak fest im Griff, obwohl er sich schon längst nicht mehr wehrte. So etwas komisches sah Quak zum ersten mal. Beinahe musste er lachen. Überall standen tote Gegenstände herum. In allen Farben, manche bewegten sich und von irgendwoher hörte er Musik.
Das Mädchen schien ihn nicht zu beachten, sie hielt ihn nur fest in der Hand. Nach kurzer Zeit sah Quak das Nebel aus dem seltsamen runden Gegenstand kam, den das Mädchen vorhin an seinen Platz gestellt hatte. Plötzlich packte sie Quak an einem Bein und hielt ihn über den Topf, in dem das Wasser brodelte und kochte. Quak spürte wie ihm der heiße Dampf weh tat. Er nahm ihm den Atem. Quak fühlte,das es jetzt um alles ging.
Warum das Mädchen so gemein zu ihm war verstand er nicht, aber es war ihm nun auch egal.. Er zappelte und strampelte so heftig wie er nur konnte.
Mit soviel Gegenwehr hatte das Mädchen nicht gerechnet. Sie ließ ihn los und sah noch, wie er im Wasserdampf verschwand.
Quak war aber nicht in den Topf gefallen. Er hatte so sehr gestrampelt, das er neben dem Topf landete. Das zu begreifen brauchte er nicht lange. Er hüpfte davon, so schnell wie er noch nie gehüpft war.
Das Mädchen dachte er wäre in den Topf gefallen. So bemerkte sie nicht , das Quak schnell aus dem Haus verschwand. Zurück in den Wald.
Seien Freunde hatten gedacht, das sie Quak nie wieder sehen würden. Um so größer war die Freude als er wieder am See im Wald erschien. Völlig erschöpft, aber froh heil zu Hause zu sein.
Von nun an waren die Menschen kein Thema mehr ,um das sich die Tiere streiten musste.
 

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V.I.P
Qualm im Hochhaus

Eine alte Frau wohnte in einem Hochhaus in einer großen Stadt. Ihre Wohnung befand sich im 5. Stock, etwa in der Mitte des Hauses.
Es war um die Mittagszeit, als die Frau etwas Öl in die Pfanne goss und sie auf den Herd stellte. Im gleichen Moment klingelte es an der Haustür. Sie schaltete noch schnell den Herd ein, dann ging sie zum Eingang.
Es war die Nachbarin, sie wollte etwas Zucker leihen. Sie hatte aber auch viel Neues aus der Nachbarschaft zu berichten.
Die alte Frau vergaß vor lauter erzählen ihre eingeschaltete Herdplatte.
Plötzlich zog eine Rauchwolke von der Küche zur Eingangstür. „ Was ist denn das“? rief die Nachbarin. „ Ach herrje, das kommt aus meiner Küche!“ erschrak die alte Frau „Was soll ich jetzt machen“? „ Ich alarmiere die Feuerwehr,“ rief die Nachbarin sofort.

Die alte Frau lief aufgeregt im Hausflur hin und her und traute sich nicht mehr in ihre Wohnung, aus der es immer stärker qualmte. Kurz darauf war schon das tatü tata der Feuerwehr zu hören. Es wurde immer lauter. Dann fuhren vier Feuerwehrautos vor dem Hochhaus vor.
Feuerwehrmänner sprangen heraus und riefen sich Kommandos zu. Die Stützen des großen Leiterwagens wurden ausgefahren. Der Einsatzleiter rannte mit dem Funkgerät in der Hand in den 5. Stock.
Dort traf er auf die alte Frau und ihre Nachbarin. Die beiden erzählten ganz aufgeregt, was passiert war. Mittlerweile qualmte und stank es kräftig aus der Wohnung.
Der Einsatzleiter informierte seine Kollegen mit dem Funkgerät.
Zwei Feuerwehrleute liefen sofort in den 5. Stock. Vor der Wohnung setzten sie ihre Sauerstoffmasken auf, dann gingen sie langsam hinein.
In der Küche nahm der eine die Pfanne mit Öl vom Herd und schaltete die glühende Herdplatte aus. Der andere öffnete das Fenster, damit der Qualm abziehen konnte.
Zum Glück war kein Feuer ausgebrochen.
Die heiße Pfanne stellten die Feuerwehrmänner auf den Balkon zum abkühlen. „Die Pfanne sollten sie besser wegwerfen,wenn sie kalt ist. Die ist nicht mehr zu gebrauchen,“ erklärte der Einsatzleiter der alte Frau.
„Vielen Dank für ihre Hilfe “ seufzte sie „Gut, dass sie so schnell da waren“! „Nichts zu danken“ sagte der Feuerwehrmann, „Gut, dass sie so schnell angerufen haben. Wir sind jetzt fertig. Sie können wieder in ihre Wohnung gehen. Es ist alles in Ordnung. Sie müssen vielleicht die Wände und die Decke in der Küche abwischen, oder besser gleich renovieren, sonst bekommen sie den Geruch vom Qualm nicht weg. Auf wiedersehen “.
Die Feuerwehrmänner verstauten alle Geräte wieder im Feuerwehrauto. Der große Leiterwagen fuhr seine Stützen ein.
Anschließend fuhren alle Feuerwehren ohne Blaulicht und tatü tata wieder zurück zur Feuerwache.

© Stefan Oelmann 2007
 

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V.I.P
Die Ölspur

An einem Nachmittag im Herbst heulte in einem kleinen Dorf
die Feuerwehrsirene auf. Alle Männer der Freiwilligen Feuerwehr
die Zeit hatten fuhren schnell zum Feuerwehrhaus. Der Brandmeister sagte : " Es ist ein Autounfall auf der Landstraße passiert. Schnell, schnell“!
Die Männer sprangen ins Feuerwehrauto und brausten mit Blaulicht und tatütata los.
Weit brauchten sie nicht fahren. Nur ein paar hundert Meter vom Ortsausgang entfernt konnten sie schon sehen, was passiert war.
Ein Autofahrer war mit seinem Wagen in den Straßengraben gefahren. Einige Feuerwehrmänner sperrten sofort die Straße ab.
Die andere befreiten den Autofahrer aus seinem Wagen.
Der Fahrer hatte sich nämlich den Arm verletzt und konnte die Autotür nicht alleine öffnen. „ Aua, aua, „jammerte der Mann“ Ich weiß gar nicht wie das passieren konnte. Plötzlich drehte sich mein Auto und es rutschte in den Graben.“.
„ Das hört sich seltsam an,“überlegte der Brandmeister . „Kann es sein, das an Ihrem Fahrzeug etwas kaputt gegangen ist? Oder lag vielleicht etwas auf der Straße, was Sie nicht gesehen haben? Setzen sie sich erst mal hier hin, der Krankenwagen kommt gleich. Ihren Arm müssen sie vom Arzt untersuchen lassen.“
Er half dem Fahrer des Unfallwagens sich in das Feuerwehrauto zu setzen und ging dann die Straße entlang. Dabei entdeckte er eine große Ölspur auf der Straße. Darauf musste das Auto ausgerutscht sein. Der Brandmeister informierte seine Kollegen. Sie stellten die Warnschilder, Vorsicht Ölspur auf und streuten nun alle zusammen die Ölspur mit Bindemittel ab.
Inzwischen waren auch die Polizei und ein Rettungswagen mit Blaulicht und tatütata herbei geeilt. Die Sanitäter versorgten den Arm des verletzten Autofahrers. Die Polizei befragte ihn zum Unfallhergang. Ein Feuerwehrmann berichtete der Polizei von der großen Ölspur auf der Straße. „Auf dem Ölfilm sind sie bestimmt in den Graben gerutscht“ sagte ein Polizist zum Autofahrer.
„ Das kann durchaus möglich sein“, überlegte der Mann „es passierte alles so schnell!“
Ein herbei gerufener Abschleppwagen zog nun das beschädigte Fahrzeug aus dem Graben und brachte es in die Werkstatt.
Der Fahrer des Unfallwagens musste mit dem Rettungswagen zum nächsten Krankenhaus gebracht werden. Der Notarzt empfahl den Arm im Krankenhaus röntgen zu lassen. Er vermutete das der Arm gebrochen war .
Die Männer der freiwilligen Feuerwehr hatten die Ölspur abgestreut und die Straße wieder sauber gefegt. Anschließend entfernten sie die Strassensperren. Viele Autofahrer warteten schon ungeduldig darauf, dass sie endlich weiter fahren durften.
Die Warnschilder “Vorsicht Ölspur“ ließen die Feuerwehrmänner aber noch 2 Tage länger an der Unfallstelle stehen. Die anderen Autofahrer sollten dadurch gewarnt werden, das es an dieser Stelle vielleicht noch etwas rutschig sein könnte.
 

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V.I.P
Der Scheunenbrand

An einem heißen Sommertag im August, fuhr ein Mann mit seinem Auto über die Landstraße. Die Fahrt führte durch grüne Wälder und vorbei an goldgelben Kornfeldern.
Der Mann rauchte im Auto und warf die brennende Zigarette wehrend der Fahrt achtlos aus dem Fenster.
Er dachte nicht weiter darüber nach, wie gefährlich das im Sommer sein konnte. Wenn Büsche und Bäume lange keinen Regen gehabt haben, trocknen sie richtig aus und können sehr schnell anfangen zu brennen.
In diesem Jahr war es ein heißer und regenarmer Sommer.
Einige Zeit später fuhr eine Familie mit Ihrem Auto an der gleichen Stelle vorbei, an der der Mann seine Zigarette aus dem Auto geworfen hatte. Aus dem Straßengraben qualmte es und es war eine kleine Flamme zu sehen. Die Familie alarmierte im nächsten Ort sofort die Feuerwehr.
Der Brandmeister gab Alarm. Alle Feuerwehrmänner liefen zu den Feuerwehrautos und brausten mit Blaulicht und tatü tata los.
Schon von weitem konnten sie Rauch am Himmel sehen. Als sie an die Stelle kamen, war aus der kleinen Flamme ein großes Feuer geworden. Die ausgetrockneten Gräser und Sträucher im Straßengraben brannten lichterloh. Das Feuer drohte auf das benachbarte Kornfeld über zu greifen.
Sofort rollten die Feuerwehrmänner Schläuche aus und begannen mit den Löscharbeiten. Das Feuer wurde trotzdem schnell größer.
Alleine schafften sie es nicht gegen die Flammen anzukommen. Das Feuer war auf das benachbarte Feld übergesprungen und verbreitete sich rasent schnell.
Der Brandmeister forderte Verstärkung an. Nach kurzer Zeit kamen auf allen Straßen Feuerwehren mit Blaulicht und tatü tata heran gesaust. Von den umliegenden Nachbarorten kamen Feuerwehrleute an die Brandstelle.
Am Ende des brennenden Feldes stand eine Scheune. Das Feuer hatte sie bereits erreicht. Der Feuerwehrhauptmann rief seinen Leuten zu: „ Versucht die Scheune zu retten“! Doch es war schon zu spät, aus dem Dach schlugen längst die Flammen in den Himmel.
Die Feuerwehrleute löschten so gut sie konnten, aber die Scheune war nicht zu retten. Nur gut, das darin keine Tiere oder Menschen waren. Dort wurde nur Stroh gelagert.
Drei Stunden kämpften die Männer gegen die Flammen. Schließlich hatten sie das Feuer unter Kontrolle. Es gab nur noch vereinzelte Brandnester, die immer wieder aufflackerten. Sie wurden jedoch schnell gelöscht.
Und als es Abend wurde, war es geschafft, das Feuer war aus. Am Abendhimmel konnte man das Blaulicht von 20 Feuerwehrautos sehen.
Das Fernsehen hatte einen Reporter geschickt der von dem Brand berichtete. Er sagte, das die Feuerwehr nicht genau sagen konnte wie es zu diesem Großfeuer gekommen ist.
Vermutlich durch eine achtlos weggeworfene Zigarette.
 

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Der Unfall

An einem Nachmittag im Herbst fuhr Familie Klein zum Supermarkt zum einkaufen. Sie parkten ihr neues, rotes Auto auf dem großen Parkplatz vor dem Markt.
Lisa und Marie, die Kinder der Klein`s wollten sich etwas von ihrem Taschengeld kaufen und die Eltern kauften für das Wochenende ein.
Nach einer Weile, hatten Herr und Frau Klein alles Nötige besorgt und der Einkaufswagen war voll von leckeren und nützlichen Dingen.. Lisa hatte sich eine Zeitschrift ausgesucht und Marie etwas Süßes.
„ So, Kinder“, sagte Herr Klein „Jetzt haben wir es geschafft. Der Einkaufswagen ist voll und unser Portemonnaie vermutlich gleich leer. Laßt uns zur Kasse gehen.“
Nachdem alles bezahlt und wieder verstaut war schoben sie gemeinsam den schweren Einkaufswagen zum Auto.
Als der Vater den Kofferraum aufmachen wollte entdeckte er eine große Schramme am Auto. „ Ach herje, was ist denn das?“ rief er „Da ist ja eine riesige Beule in unserem Auto. Der ganze Lack ist an der Seite abgeschrabbt“. Die Kinder und die Mutter staunten. „Das gibt’s doch gar nicht, unser schönes neues Auto ist ganz kaputt“! „ Ich rufe die Polizei“, sagte der Vater. „ Das ist doch frech. Nicht einmal eine Adresse hat der Unfallfahrer hinterlassen“.
Herr Klein tippte 110 in sein Handy und als sich die Polizei meldete erzählte er kurz was passiert war. „Bleiben sie wo sie sind“, sagte der Polizist am Telefon „ Es kommen gleich Kollegen zu ihnen raus“. Kurze Zeit später fuhr ein Streifenwagen auf den Parkplatz des Supermarktes. Der Vater gab den Beamten Zeichen, damit sie nicht lange suchen mussten.
„ Guten Tag“, sagte der Polizist, als er aus dem Auto stieg. „ Was ist denn hier passiert?“
Die Eltern erzählten die ganze Geschichte. Die Polizisten schrieben alles auf und machten noch ein paar Fotos von dem beschädigten Auto. „ An der Beule sind auch noch ein paar grüne Farbspuren zu sehen, waren die schon vorher dort?“ fragte der Polizist . „ Nein“, antwortete der Vater„ die sind neu“. „ Dann hatte der Unfallwagen bestimmt eine grüne Lackierung“ , überlegte der Polizist. „ Da werde ich einmal die Autowerkstätten abfragen, ob ein grünes Auto repariert wurde. Außerdem sage ich allen Kollegen bescheid, das sie auf ein beschädigtes grünes Auto achten sollen, wenn sie Streife fahren.“
„Sperren sie den bösen Fahrer, der unser Auto kaputt gemacht hat ein“, wollte Marie vom Polizisten wissen?"
„Als erstes“, erklärte der Polizist „muß der oder die Fahrerin, die euer Auto beschädigt hat den Schaden bezahlen. Wahrscheinlich wird noch eine Strafe wegen Fahrerflucht ausgesprochen werden. Wie die aussieht kann ich nicht sagen. Aber ich glaube nicht, das für so eine Beule jemand ins Gefängnis muß.“
Zum Vater sagte der Polizist: „ Wir melden uns bei Ihnen, wenn wir etwas in Erfahrung bringen“. „ Vielen Dank“ freute sich Herr Klein“, als er in sein Auto einstieg „ da bin ich mal gespannt“.
Einige Tage später informierte die Polizei tatsächlich Familie Klein darüber, das der Unfallfahrer gefunden wurde. Er war einem Kollegen bei einer Streifenfahrt aufgefallen. Der Wagen war vorne am Kotflügel beschädigt und es klebte sogar noch die rote Farbe vom Auto der Familie daran. Der Fahrer hatte bei der Vernehmung im Polizeigebäude alles zugegeben. Er sagte, das er es damals sehr eilig gehabt hatte und er deshalb weitergefahren sei ohne sich weiter um den Schaden zu kümmern.
Der Unfallfahrer musste deshalb 500,00 € Strafe bezahlen. Natürlich bezahlte er auch den Schaden am neuen, roten Auto der Familie
 

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Der Haustürtrick
© Stefan Oelmann 01.2008
In einer großen Stadt klingelt bei der Polizeiwache das Telefon. Wachtmeister Meier nimmt den Hörer ab. „ Polizeiwache Ost, Wachtmeister Meier am Apparat“ ! „ Hallo, hier spricht Frau Grote aus der Bethovenstrasse 5. Ich glaube mein Portemonnaie ist mir gestohlen worden. Es ist jedenfalls nicht mehr da“.
„ Aha, haben Sie denn schon alles zu Hause abgesucht?“ möchte Wachtmeister Meier wissen, „oder ist Ihnen das Portemonnaie vielleicht aus der Tasche gefallen“? „ Ich habe gerade überall nachgesehen“, erklärt Frau Grote, „es ist nicht zu finden, und aus meiner Manteltasche habe ich noch nie etwas verloren. Die Taschen haben einen Reißverschluss. Die Tasche, in der das Portemonnaie war, ist jetzt aber auf“.
„ Das hört sich wirklich komisch an“, sagt Wachtmeister Meier, „ ich schicke Ihnen einen Beamten vorbei, der wird sich alles aufschreiben und auch gleich eine Anzeige aufnehmen.“ Frau Grote freut sich, das die Polizei ihr so schnell hilft. „ Danke “sagt sie „ Ich warte hier, bis der Wachtmeister da ist.“
Kurze Zeit später fährt ein Polizeiwagen vor dem Haus von Frau Grote vor. Ein Polizist steigt aus und klingelt an der Haustür. Frau Grote öffnet die Tür und begrüßt den Wachtmeister. „ Schön das Sie so schnell gekommen sind“.
„ Guten Tag, “ antwortet er „ Ich bin Kommissar Hinrich von der Abteilung für Diebstahl. Bitte erzählen Sie mir noch einmal was passiert ist“.
„Also das war so,“ berichtet Frau Grote „ Ich war heute Morgen auf dem Markt und habe eingekauft. Nachdem ich mein Gemüse bezahlt hatte, steckte ich mein Portemonnaie in die Manteltasche und ging nach Hause. Und als ich eben meine Taschen auspacke und meinen Mantel an die Garderobe hängen will, sehe ich das der Reißverschluss von der Tasche in die ich mein Portemonnaie gesteckt hatte offen ist und das Portemonnaie nicht mehr da ist.“
„ Ist denn zwischendurch irgendetwas besonderes passiert, überlegte Kommissar Hinrich? „oder war etwas anders als sonst?“ „ Da war nur dieser Paketbote“, berichtet Frau Grote , „ der hat mich ziemlich durcheinander gebracht.“ „Von welcher Firma kam der denn?“ fragte Kommissar Hinrich nach. „Das weiß ich nicht, der klingelte gerade an der Tür, als ich meinen Mantel auszog. Er wollte ein Päckchen für die Nachbarn abgeben, weil dort niemand zu Hause war.“ „ Aha, erzählen Sie mal weiter, das hört sich sehr interessant an“. „ Der junge Mann hielt mir gleich das Päckchen entgegen. Ich hatte noch meinen Mantel in der Hand und hab ihn dann schnell auf die Erde geworfen, damit ich das Paket halten konnte. Er hat mir den Mantel dann aufgehoben und ihn hier auf das Schränkchen gelegt.“
„ Ich glaube ich weiß was hier passiert ist,“ sagte Kommissar Hinrich, „wie lange ist das denn her, das der Paketbote hier war?“ „Das ist etwa eine Stunde her“, antwortete Frau Grote. „ Diese Geschichte habe ich schon einmal von jemandem anderes gehört.“ erzählt der Kommissar. „ Dem alten Herrn erging es beinahe genauso wie Ihnen. Der Paketbote hat Sie extra so abgelenkt, damit Sie nicht merken, wie er das Portemonnaie aus der Manteltasche stiehlt. Bestimmt ist er der Räuber und wahrscheinlich gar kein Paketbote“.
„ Ach herje, was machen wir denn jetzt?“ wollte Frau Grote wissen. „ Jetzt müssen Sie mir den Mann kurz beschreiben und dann sage ich allen Funkstreifenwagen in der Gegend bescheid, das sie auf so einen Mann achten sollen. Vielleicht haben wir Glück und schnappen Ihn auf frischer Tat.“
Mit der Beschreibung des Räubers in der Tasche verabschiedet sich Kommissar Hinrich von Frau Grote und fährt mit seinem Polizeiwagen in Richtung Polizeirevier davon. Doch plötzlich bremst er ab. Vor einem Haus steht ein junger Mann mit einem Paket in der Hand auf den die Beschreibung von Frau Grote genau passt. Sofort ruft Kommissar Hinrich über Funk seine Kollegen. Er selbst parkt seinen Wagen hinter einem Busch, damit der Paketbote ihn nicht sieht. Kommissar Hinrich schleicht sich langsam an das Haus an, wo gerade die Haustür von einer alten Frau geöffnet wird. Da ertönt ganz in der Nähe das Martinshorn von mehreren Polizeiwagen.
Als der Mann die Polizeisirene hört, will er schnell weglaufen. Doch Kommissar Hinrich ist schneller. Er springt aus seiner Deckung und läuft hinter dem Räuber her. Schnell hat er ihn eingeholt und hält ihn fest. „ Stehen bleiben, Polizei“, ruft Herr Hinrich. „ Verflucht“, schimpft der Räuber „wo kommen Sie denn her“? „ Damit haben Sie nicht gerechnet, was?“ Herr Kommissar Hinrich dreht dem Räuber die Arme auf den Rücken und legt ihm Handschellen an. Dann sagt er : „Sie sind verhaftet!“
Nun sind auch seine Polizeikollegen da und helfen ihm den Räuber ab zuführen.
Mit dem Streifenwagen bringen die Kollegen von Herrn Hinrich den Mann zur Polizeiwache Ost.
Dort findet die Polizei in den Taschen des Räubers sogar das Portemonnaie von Frau Grote. Jetzt muß der Räuber alles sagen und kommt hinterher ins Gefängnis.
 

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Qualm im Hochhaus

Eine alte Frau wohnte in einem Hochhaus in einer großen Stadt. Ihre Wohnung befand sich im 5. Stock, etwa in der Mitte des Hauses.
Es war um die Mittagszeit, als die Frau etwas Öl in die Pfanne goss und sie auf den Herd stellte. Im gleichen Moment klingelte es an der Haustür. Sie schaltete noch schnell den Herd ein, dann ging sie zum Eingang.
Es war die Nachbarin, sie wollte etwas Zucker leihen. Sie hatte aber auch viel Neues aus der Nachbarschaft zu berichten.
Die alte Frau vergaß vor lauter erzählen ihre eingeschaltete Herdplatte.
Plötzlich zog eine Rauchwolke von der Küche zur Eingangstür. „ Was ist denn das“? rief die Nachbarin. „ Ach herrje, das kommt aus meiner Küche!“ erschrak die alte Frau „Was soll ich jetzt machen“? „ Ich alarmiere die Feuerwehr,“ rief die Nachbarin sofort.

Die alte Frau lief aufgeregt im Hausflur hin und her und traute sich nicht mehr in ihre Wohnung, aus der es immer stärker qualmte. Kurz darauf war schon das tatü tata der Feuerwehr zu hören. Es wurde immer lauter. Dann fuhren vier Feuerwehrautos vor dem Hochhaus vor.
Feuerwehrmänner sprangen heraus und riefen sich Kommandos zu. Die Stützen des großen Leiterwagens wurden ausgefahren. Der Einsatzleiter rannte mit dem Funkgerät in der Hand in den 5. Stock.
Dort traf er auf die alte Frau und ihre Nachbarin. Die beiden erzählten ganz aufgeregt, was passiert war. Mittlerweile qualmte und stank es kräftig aus der Wohnung.
Der Einsatzleiter informierte seine Kollegen mit dem Funkgerät.
Zwei Feuerwehrleute liefen sofort in den 5. Stock. Vor der Wohnung setzten sie ihre Sauerstoffmasken auf, dann gingen sie langsam hinein.
In der Küche nahm der eine die Pfanne mit Öl vom Herd und schaltete die glühende Herdplatte aus. Der andere öffnete das Fenster, damit der Qualm abziehen konnte.
Zum Glück war kein Feuer ausgebrochen.
Die heiße Pfanne stellten die Feuerwehrmänner auf den Balkon zum abkühlen. „Die Pfanne sollten sie besser wegwerfen,wenn sie kalt ist. Die ist nicht mehr zu gebrauchen,“ erklärte der Einsatzleiter der alte Frau.
„Vielen Dank für ihre Hilfe “ seufzte sie „Gut, dass sie so schnell da waren“! „Nichts zu danken“ sagte der Feuerwehrmann, „Gut, dass sie so schnell angerufen haben. Wir sind jetzt fertig. Sie können wieder in ihre Wohnung gehen. Es ist alles in Ordnung. Sie müssen vielleicht die Wände und die Decke in der Küche abwischen, oder besser gleich renovieren, sonst bekommen sie den Geruch vom Qualm nicht weg. Auf wiedersehen “.
Die Feuerwehrmänner verstauten alle Geräte wieder im Feuerwehrauto. Der große Leiterwagen fuhr seine Stützen ein.
Anschließend fuhren alle Feuerwehren ohne Blaulicht und tatü tata wieder zurück zur Feuerwache.

© Stefan Oelmann 2007
 

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Zauberin Nasja und das Vogelkind

„Lass uns Pilze suchen“, schlägt Nasja ihrer Freundin Fine vor. Obwohl Nasja eine Zauberin ist und Fine ein ganz normales Mädchen, sind die beiden befreundet.
„Nein, du sammelst auch giftige Pilze, wie den Fliegenpilz“, sagt Fine und schüttelt sich entsetzt.
„Fliegenpilze schmecken lecker.“ Nasja leckt mit der Zunge über ihre Lippen.
„Bäh, die sind giftig. Wie könnt ihr Zauberer sie essen?“, fragt Fine.
Nasja hebt die Schultern. „Keine Ahnung. Ihr Menschen seid einfach zu empfindlich. Ihr mögt auch keine gebackenen Kröten oder sauer eingelegte Spinnenbeine.“ Sie holt einen Weidenkorb aus der Küche. „Du brauchst sie nicht mitessen.“
Gleich hinter dem Haus der Zauberer beginnt der Wald. Nasja nennt Fine die Namen der Pflanzen und Tiere. Die beiden Mädchen kommen an eine Lichtung. Neben einer Birke bleibt Nasja stehen und schnuppert. „Es riecht nach Pilzen.“ Suchend schaut sie sich um. Da, ein Birkenpilz. Sie bückt sich, dreht ihn heraus und legt ihn in ihren Korb. Nasja kennt sich gut im Wald aus. Sie weiß genau, wo Pilze wachsen.
Anschließend laufen sie zwischen den Bäumen hindurch. Nasja macht Fine auf einen Specht, dann auf ein Eichhörnchen aufmerksam. Plötzlich legt sie den Finger auf den Mund und zeigt nach vorne. Hinter einer Tanne steht ein Reh und frisst Gras. Eine Weile beobachten sie das Reh. Doch dann bewegt Fine sich und das Tier springt eilig weg.
„Da ist ein Vogelnest.“ Fine zeigt auf einen hohen Baum. Ganz oben ist ein großes Nest. Die beiden Mädchen bleiben stehen. Die Vogeleltern kommen und die Jungen piepen laut. Sie betteln um Futter.
Jetzt können Nasja und Fine die Jungen auch von unten sehen. Sie strecken sich und klettern auf den Nestrand. Sie drängeln. Jeder will das Futter haben. Dabei fällt eins aus dem Nest.
„Nasja!“, schreit Fine.
Nasja hat schon ihr Taschentuch in der Hand. „Flieg!“, ruft sie.
Das Taschentuch schwebt zum Baum und fängt den Jungvogel auf. Wie auf einem fliegenden Teppich schwebt es zu den Kindern.
„Ein Eichelhäher“, stellt Nasja fest.
„Wie niedlich“, sagt Fine.
Nasja schnippt mit den Fingern und das Taschentuch schwebt hoch und höher, bis es neben dem Nest anhält. Dort klettert der Jungvogel zu seinen Geschwistern ins Nest zurück.
„Toll gemacht“, ruft Fine und applaudiert ihrer Freundin.
 

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Die Geiß und der Bär
Es war einmal eine Geiß, die lebte mit ihren drei Kindern in einem kleinen Haus im Wald. Jeden Morgen ging sie Gras und Kräuter für die Geißlein suchen. Sie schloss die Tür zu und ermahnte ihre Kinder, niemandem zu öffnen, denn im Wald lebte ein riesiger Bär. Als die Geiß eines Tages wieder in den Wald ging, sah sie in einem Bach eine Wespe, die ins Wasser gefallen war.

Die Geiß hielt ihren Vorderfuß ins Wasser und half der Wespe heraus. "Ich bin nur eine kleine Wespe, aber vielleicht können meine Schwestern und ich dir auch einmal helfen. Wenn du in Not bist, rufe nach uns." Als die Geiß nach Hause kam, klopfte sie an die Tür und rief: "Ich bin es, eure liebe Mutter, ich komme heim mit Futter. Ihr meine lieben Geißelein, lasst mich bitte rein!"

Die drei Geißlein öffneten die Tür. In der Nähe aber hatte der hungrige Bär gelauscht. Als die Geiß am nächsten Tag wieder auf Nahrungssuche ging, schlich sich der Bär zum Geißenhaus, verstellte seine Stimme und rief: "Ich bin es, eure liebe Mutter, ich komme heim mit Futter. Ihr meine lieben Geißelein, lasst mich bitte rein!" Die drei Geißlein meinten, die Mutter sei aus dem Walde zurück, und öffneten die Tür.

Wie erschraken sie, als der Bär mit weit aufgerissenem Maul vor ihnen stand. In ihrer Angst rannten sie hin und her und versteckten sich schließlich auf dem Dachboden. Wütend suchte der Bär im ganzen Haus nach ihnen. Als die Geiß nach Hause kam, sah sie die offene Tür und hörte ihre Kinder aus dem Dachfenster rufen: "Der Bär ist im Haus!" Da rannte die Geißenmutter zum Wespennest. "Ihr lieben Wespen im Nest, meine armen Geißlein sitzen fest.

Der Bär ist im Haus, die Geißlein können nicht heraus!". Sogleich kamen die Wespen im Schwarm geflogen, umsurrten den Bären und stachen ihn, wo sie ihn nur stechen konnten. Der Bär heulte auf und floh in den Wald, wohin ihm die Wespen sogleich folgten. Da rannte der Bär immer weiter und weiter und kam nie wieder. Die Geiß und ihre Kinder tanzten und sangen vor ihrem Häuschen: "Der Bär, der Bär, der rennt, als wär´ Feuer hinter ihm. Er rennt und rennt und kommt nie wieder her, ihr lieben Wespen, danke sehr."
 
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