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<blockquote data-quote="dderya" data-source="post: 886447" data-attributes="member: 112565"><p><span style="font-size: 15px"><strong>Klugheit und Erfahrung des Alters</strong></span></p><p>Zu einer Zeit in der sich Wolf und Bär noch recht gut verstanden, lebten in den unzugänglichen Wäldern des Osnings ein greiser Bär und ein junger Wolf in friedlicher Eintracht bei einander. Nicht nur, daß sie befreundet waren, nein, sie halfen sich und unterstützten sich in allen Lebenslagen. Der Wolf, der ein ausgezeichneter Jäger war, brachte hin und wieder ein Kaninchen zu dem Bären, mal einen Rehschinken, denn er wußte, daß sein Kumpel nicht mehr recht gut zu Fuß war und deshalb bei der Jagd häufig versagte.</p><p>Der Bär andererseits bedankte ich beim Wolf indem er ihn in kalten Wintertagen in seiner Höhle schlafen ließ. Manchmal versorgte er den Wolf mit einem leckeren Nachtisch aus Honigwaben, die er sich von</p><p>den Nestern wilder Bienen „besorgt“ hatte, denn im Gegensatz zu seinem Gefährten konnte der Bär ja klettern und kam so an das begehrte Naschzeug.</p><p>An einem sehr strengen Wintertag wachte der Bär vom lauten Magenknurren des Wolfes auf. Beide hatten seit Wochen nichts mehr erjagen können, was besonders dem Wolf zu schaffen machte, der nicht wie der Bär den Hunger verschlafen konnte. Man beschloß gemeinsam das Jagdglück zu versuchen und machte sich auf den Weg.</p><p>Nach einiger Zeit, der Wind hatte sich in Richtung der Räubernasen gedreht – witterten beide den Geruch eines verendeten Wildschweines in der Ferne. Was für eine willkommene Mahlzeit für die Hungernden.</p><p>Der flinke Wolf stürzte sofort los. Da konnte der schwerfällige Bär nicht mithalten. Doch befürchtete dieser, daß der Wolf in seiner Gier ihn keinen Bissen übrig lassen würde.</p><p>Er brüllte dem Gevatter hinterher: „Laß mir bloß die leckeren Pfoten des Schweines übrig, alles andere kannst du getrost verspeisen!“</p><p>Als der Bär nach einiger Zeit keuchend und humpelnd beim Geschehen eintraf, sah er wie der Wolf sich in die Pfoten des Schweines verbissen hatte, dachte er doch, daß es ihm zustände die leckersten Stücke des Schweines für sich selbst zu beanspruchen. Der Bär freute sich über die gelungene List. Er brach mit seinen scharfen Krallen den Bauch des Wildschweines auf und machte sich über Milz, Magen und Leber her.</p><p>Als der Wolf sah, wie man ihn hereingelegt hatte. verlegte er sich aufs Bitten, weil er aufgrund der Stärke des Bären keine andere Chance sah, an die besten und zartesten Stücke der Beute heranzukommen.</p><p>Der Bär hingegen war von dem Freund enttäuscht, da dieser ihn wohl nicht die vermeintlich guten Stücke gegönnt hatte. Er riß ein kleines Stück von der Leber ab und warf es großzügig dem Wolf zum Fraß vor.</p><p>Diese Stück Leber aber war noch mit der Gallenblase verbunden, was der Bär sehr wohl wußte. Der Wolf biß kräftig zu und der bittere Gallensaft</p><p>verdarb ihm jeden Appetit. Beleidigt und wütend verschwand er schnurstracks in den Wald. Er wurde nie wieder zusammen mit dem Bären gesehen. Der Vorfall sprach sich unter den Tieren des Waldes herum. Seit dieser Zeit gehen sich Wolf und Bär aus dem Wege.</p><p>Das ALTER lehrt uns KLUGHEIT und ERFAHRUNG . Wenn dies von der Jugend nicht erkannt und respektiert wird wendet, diese sich beleidigt ab und will mit den Alten nichts mehr zu tun haben!</p></blockquote><p></p>
[QUOTE="dderya, post: 886447, member: 112565"] [SIZE=4][B]Klugheit und Erfahrung des Alters[/B][/SIZE] Zu einer Zeit in der sich Wolf und Bär noch recht gut verstanden, lebten in den unzugänglichen Wäldern des Osnings ein greiser Bär und ein junger Wolf in friedlicher Eintracht bei einander. Nicht nur, daß sie befreundet waren, nein, sie halfen sich und unterstützten sich in allen Lebenslagen. Der Wolf, der ein ausgezeichneter Jäger war, brachte hin und wieder ein Kaninchen zu dem Bären, mal einen Rehschinken, denn er wußte, daß sein Kumpel nicht mehr recht gut zu Fuß war und deshalb bei der Jagd häufig versagte. Der Bär andererseits bedankte ich beim Wolf indem er ihn in kalten Wintertagen in seiner Höhle schlafen ließ. Manchmal versorgte er den Wolf mit einem leckeren Nachtisch aus Honigwaben, die er sich von den Nestern wilder Bienen „besorgt“ hatte, denn im Gegensatz zu seinem Gefährten konnte der Bär ja klettern und kam so an das begehrte Naschzeug. An einem sehr strengen Wintertag wachte der Bär vom lauten Magenknurren des Wolfes auf. Beide hatten seit Wochen nichts mehr erjagen können, was besonders dem Wolf zu schaffen machte, der nicht wie der Bär den Hunger verschlafen konnte. Man beschloß gemeinsam das Jagdglück zu versuchen und machte sich auf den Weg. Nach einiger Zeit, der Wind hatte sich in Richtung der Räubernasen gedreht – witterten beide den Geruch eines verendeten Wildschweines in der Ferne. Was für eine willkommene Mahlzeit für die Hungernden. Der flinke Wolf stürzte sofort los. Da konnte der schwerfällige Bär nicht mithalten. Doch befürchtete dieser, daß der Wolf in seiner Gier ihn keinen Bissen übrig lassen würde. Er brüllte dem Gevatter hinterher: „Laß mir bloß die leckeren Pfoten des Schweines übrig, alles andere kannst du getrost verspeisen!“ Als der Bär nach einiger Zeit keuchend und humpelnd beim Geschehen eintraf, sah er wie der Wolf sich in die Pfoten des Schweines verbissen hatte, dachte er doch, daß es ihm zustände die leckersten Stücke des Schweines für sich selbst zu beanspruchen. Der Bär freute sich über die gelungene List. Er brach mit seinen scharfen Krallen den Bauch des Wildschweines auf und machte sich über Milz, Magen und Leber her. Als der Wolf sah, wie man ihn hereingelegt hatte. verlegte er sich aufs Bitten, weil er aufgrund der Stärke des Bären keine andere Chance sah, an die besten und zartesten Stücke der Beute heranzukommen. Der Bär hingegen war von dem Freund enttäuscht, da dieser ihn wohl nicht die vermeintlich guten Stücke gegönnt hatte. Er riß ein kleines Stück von der Leber ab und warf es großzügig dem Wolf zum Fraß vor. Diese Stück Leber aber war noch mit der Gallenblase verbunden, was der Bär sehr wohl wußte. Der Wolf biß kräftig zu und der bittere Gallensaft verdarb ihm jeden Appetit. Beleidigt und wütend verschwand er schnurstracks in den Wald. Er wurde nie wieder zusammen mit dem Bären gesehen. Der Vorfall sprach sich unter den Tieren des Waldes herum. Seit dieser Zeit gehen sich Wolf und Bär aus dem Wege. Das ALTER lehrt uns KLUGHEIT und ERFAHRUNG . Wenn dies von der Jugend nicht erkannt und respektiert wird wendet, diese sich beleidigt ab und will mit den Alten nichts mehr zu tun haben! [/QUOTE]
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